news Kreis Göppingen 04.06.1998


S-Trip

K÷ngener Denkmalschutzprojekt strapaziert Gemeindefinanzen

Schlo▀sanierung wird teuer

Bestandssicherung bis zum Jahresende abgeschlossen - VielfΣltige Nutzung

K╓NGEN, Kreis Esslingen. Die Tumb von Neuburg, einst Herren im K÷ngener Schlo▀, haben ihren bⁿrgerlichen Nachfahren ein teures Erbe hinterlassen: Die Gemeinde, seit einigen Jahren Eignerin des ausgangs des 14. Jahrhunderts erstmals urkundlich erwΣhnten Herrensitzes am westlichen Rand des alten Ortskerns, mu▀ stΣndig tiefer in ihr lΣngst nicht mehr prall gefⁿlltes SΣckel greifen, um das alte GemΣuer zu sanieren. 15 bis 16 Millionen Mark sind fⁿr die Totalsanierung veranschlagt, auf mehr als sechs Millionen belaufen sich mittlerweile die geschΣtzten Kosten allein fⁿr die Sicherungssanierung, die einen weiteren Verfall des arg heruntergekommenen GebΣudes verhindern soll. Ursprⁿnglich war dafⁿr gut eine Million weniger veranschlagt, doch der alte Adelssitz hΣlt fⁿr die Sanierer stΣndig neue ▄berraschungen bereit.

Jetzt mu▀te K÷ngens Rathauschef Hans Weil seinen Gemeinderat erneut um einen Nachschlag fⁿr das denkmalschⁿtzerische Gro▀projekt bitten: Die Wiederherstellung der 70 Fenster des Schlosses wird voraussichtlich um 70000 Mark teurer als vorgesehen, 15000 Mark mehr kosten die komplizierten Arbeiten am Au▀enputz, fⁿr die ein Bauphysiker engagiert werden soll. Billiger gehe es nicht, betonte Ortsbaumeister Georg Barner auf kritische Anfragen aus der Ratsrunde. Die Anbringung des Putzes sei eine diffizile Angelegenheit, bei der es auf die exakt richtige Mischung vor allem da ankomme, wo neuer Putz auf die alte Substanz aufgetragen wird. Sonst seien spΣtere SchΣden nicht auszuschlie▀en, berief sich Barner auf den Bauleiter, den Nⁿrtinger Architekten Frank Hihn. Fⁿr die Sanierung der Fenster hΣtten nur zwei von sieben angesprochenen Unternehmen ⁿberhaupt ein Angebot abgegeben - auch wegen der schwierigen Aufgabenstellung, vermutet Barner. Schlie▀lich gelte es einerseits, so viel alte Substanz wie m÷glich zu erhalten, andererseits aber auch mit Isolierglasscheiben modernen WΣrmeschutzstandards zu genⁿgen.

Bis zum Ende des Jahres, mutma▀t der Ortsbaumeister, werde die Grundsanierung abgeschlossen sein, das ist zw÷lf Monate spΣter als vorgesehen. Die Verz÷gerung fⁿhrt Barner auf den schlechten baulichen Zustand des Schlosses zurⁿck, der sich in vollem Unfang erst bei der Sanierung herausgestellt habe. ╕╕Fast ein Wunder'' sei es nachtrΣglich gesehen, da▀ das GebΣude ⁿberhaupt stehen geblieben sei.

Bis Ende kommenden Jahres soll sich das Schlo▀ laut Barner ╕╕Σu▀erlich wieder stimmig'' prΣsentieren. Der weitere Fortgang der Sanierung hΣngt davon ab, wie die Steuergelder bei der Gemeinde und die Zuschⁿsse des Landesdenkmalamts flie▀en. PlΣne fⁿr die kⁿnftige Nutzung gibt es zuhauf, fⁿr den Rittersaal, den Gew÷lbekeller , die Kapelle und das Obergescho▀.zir

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